- Vitalik Buterin von Ethereum stellt klar, dass Layer-2-Lösungen einen substanziellen Konsens benötigen, um auf Gelder zugreifen zu können und Diebstahlsbedenken entgegenzuwirken.
- Sicherheitsräte regieren Layer-2-Plattformen und benötigen mindestens 75% der Stimmen für wichtige Entscheidungen, um die Sicherheit der Nutzergelder zu gewährleisten.
In jüngsten Diskussionen auf X äußerte Mert Mumtaz, Mitbegründer und CEO von Helius, Bedenken, dass große Layer-2-Lösungen im Ethereum-Netzwerk technisch in der Lage sind, „Nutzergelder zu stehlen“
it is frankly insane that every major L2 in mainnet right now can technically steal user funds
— mert | helius.dev (@0xMert_) August 30, 2024
Dieser Kommentar löste eine heftige Debatte in der Kryptowährungsgemeinschaft aus. Der Gründer von Ethereum, Vitalik Buterin, hatjedoch reagiert und Klarstellungen angeboten, die ein differenzierteres Bild der vorhandenen Sicherheitsmechanismen zeichnen.
A major nuance: the rules for stage 1 require that only a security council with >= 75% vote threshold can overrule the code, and a quorum blocking (ie. >= 26%) subset needs to be outside the company. OP and Arb both comply with this. So the orgs cannot unilaterally steal funds.
— vitalik.eth (@VitalikButerin) August 30, 2024
Buterin erklärte, dass Layer-2-Lösungen nicht willkürlich auf die Gelder der Nutzer zugreifen oder die Kontrolle darüber übernehmen können, ohne ein hohes Maß an Konsens zu erreichen.
Er erläuterte, dass diese Plattformen in der Regel von einem Sicherheitsrat geleitet werden, der mindestens 75% der Stimmen benötigt, um wichtige Entscheidungen bezüglich der Verwaltung und des Fondsmanagements zu treffen.
Diese Struktur soll sicherstellen, dass keine einzelne Einheit einseitig Entscheidungen treffen kann, die das Vermögen der Nutzer gefährden könnten.
well you don't need to assume intent on behalf of the org
the point is that the degree of difficulty makes it vulnerable to many externalities like leaks, hacks, rogue employee collusion, enforcement action, wrench etc
(I will ignore the state of proofs rn since that's a…
— mert | helius.dev (@0xMert_) August 30, 2024
Darüber hinaus betonte Buterin, dass zur Wahrung der Unabhängigkeit und zur Vermeidung von Interessenkonflikten ein wesentlicher Teil der Ratsmitglieder – mindestens 26% – nicht mit dem Unternehmen verbunden sein darf, das die Layer-2-Lösung entwickelt hat.
Im Fall von Arbitrum, einer Layer-2-Lösung, die von Offchain Labs entwickelt wurde, umfasst eine Quorum-Blocking-Gruppe beispielsweise Mitglieder von außerhalb des Unternehmens, um eine ausreichende Dezentralisierung und unparteiische Leitung zu gewährleisten.
Sowohl Arbitrum als auch Optimism, prominente Layer-2-Lösungen, halten sich an diese Governance-Standards, was nach Ansicht von Buterin die Befürchtungen hinsichtlich des Potenzials dieser Technologien zur Veruntreuung von Nutzergeldern entschärfen sollte.
Nichtsdestotrotz bleiben einige Nutzer skeptisch, ob die Quorum-blockierende Untergruppe des Rates wirklich unabhängig von ihren angeschlossenen Unternehmen handeln würde.
Als Antwort auf die geäußerten Bedenken verwies Buterin auf die vielfältige Zusammensetzung des Arbitrum-Gremiums und versicherte, dass die Vielfalt und die klaren Rollen der Mitglieder die Glaubwürdigkeit erhöhen.
Der Kryptowährungsanalyst Adam Cochran stimmt dem zu und weist auf den Einfluss hin, den die Zusammensetzung des Rates und die Integrität seiner Mitglieder auf seine Tätigkeit haben.
Er betonte, dass ein Rat mit einem breiten Spektrum an seriösen Interessenvertretern das Risiko von Absprachen minimiert und so die Vermögenswerte der Nutzer effektiv schützt.
Die laufende Debatte unterstreicht die Bedeutung robuster Governance-Strukturen für die Aufrechterhaltung der Integrität und Sicherheit des aufkeimenden Layer-2-Ökosystems innerhalb des Ethereum-Netzwerks.