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Sambias mutiger Schritt zur Bekämpfung der Inflation durch Verringerung der Dollar-Abhängigkeit

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  • Sambia unternimmt Schritte, um seine Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern.
  • Der IWF warnt davor, dass die Entdollarisierungsmaßnahmen aufgrund einer unzureichenden monetären Infrastruktur nach hinten losgehen könnten.

In einem entschlossenen Versuch, die Inflation zu bekämpfen, hat Sambia beschlossen, trotz seiner schwächelnden Währung die Entdollarisierung voranzutreiben. Dieser strategische Schritt zielt darauf ab, die Wirtschaft des Landes zu stabilisieren, ist jedoch mit erheblichen Risiken verbunden.

Sambias Inflationskrise und Maßnahmen zur Entdollarisierung

Das im südlichen Afrika gelegene Sambia hat ein Verbot für Transaktionen mit Fremdwährungen verhängt. Mit diesem Verbot, das mit bis zu zehn Jahren Haft geahndet werden kann, soll die Inflation eingedämmt werden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat jedoch Bedenken geäußert, dass diese Entdollarisierungsbemühungen kontraproduktiv sein könnten, da es dem Land an einer soliden monetären Infrastruktur fehlt.

Im Juni letzten Jahres stieg die jährliche Inflationsrate in Sambia auf 15,2 % und damit auf den höchsten Stand seit 29 Monaten. Dieser Anstieg wurde in erster Linie auf eine der schlimmsten Dürreperioden seit Jahrzehnten zurückgeführt. Als Reaktion darauf hat die sambische Zentralbank strenge Maßnahmen ergriffen, um die De-facto-Dollarisierung der Wirtschaft zu stoppen, die in den letzten Jahren zu einer erheblichen Abwertung des Kwacha, der offiziellen Währung Sambias, geführt hat.

Obwohl der Kwacha das einzige anerkannte gesetzliche Zahlungsmittel in Sambia ist, werden die meisten Preise im Land aufgrund der erheblichen Abwertung des Kwacha in US-Dollar angegeben. Zwischen 2020 und 2025 hat der Kwacha über 60 % seines Wertes gegenüber dem Dollar verloren und wird derzeit mit 25 ZMW pro USD gehandelt. Die Unternehmen haben ihre Besorgnis über diese prohibitiven Maßnahmen geäußert, da sie das wirtschaftliche Umfeld erschweren.

Die Sichtweise des IWF und der historische Kontext

Der IWF hat sich skeptisch über die Wirksamkeit von Sambias Strategie der erzwungenen Entdollarisierung geäußert. Eric Lautier, ein Vertreter des IWF, betonte, dass solche Maßnahmen ein stabiles makroökonomisches Umfeld voraussetzen, um erfolgreich zu sein. Er erklärte,

“Erzwungene Entdollarisierungsmaßnahmen sind wahrscheinlich unwirksam und könnten ohne einen umfassenden Stabilisierungsplan sogar kontraproduktiv sein.”

Interessanterweise hat Sambia derzeit ein Wirtschaftsprogramm mit dem IWF im Wert von über 1,7 Milliarden Dollar. Lautier stellte fest, dass der IWF vor der Umsetzung dieser neuen Regelung nicht konsultiert wurde.

Diese Situation weist Parallelen zu den wirtschaftlichen Strategien Venezuelas in der Vergangenheit auf. Im Jahr 2005 erließ der venezolanische Präsident Hugo Chávez ein Dekret zur Kontrolle des Devisenumtauschs, mit dem die freie Konvertierbarkeit des Bolivar ohne staatliche Aufsicht effektiv abgeschafft wurde. Diese Maßnahme sollte die Kapitalflucht verhindern, führte aber zu schwerwiegenden wirtschaftlichen Komplikationen, da der Bolivar gegenüber dem Dollar weiter abwertete. 2017 tauchte Bitcoin als Krisenlösung auf und ermöglichte den Venezolanern den Umtausch von Bolivar in Bitcoins über Peer-to-Peer-Plattformen, was die fatalen Folgen einer restriktiven Währungspolitik deutlich machte.

Die aktuellen Bemühungen Sambias erinnern an die Vergangenheit Venezuelas und werfen Fragen zu den möglichen Folgen einer solch strikten Entdollarisierungspolitik auf. Die Wirksamkeit und die Auswirkungen dieser Maßnahmen werden sowohl von nationalen als auch von internationalen Beobachtern genau beobachtet werden, wenn Sambia Fortschritte macht.

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