- Bitcoin könnte Putins Interessen dienen, indem er möglicherweise die Dominanz des US-Dollars im globalen Finanzwesen untergräbt.
- Im Jahr 2015 ließ Russland Bitcoin-Transaktionen in bestimmten Zonen zu, was auf eine Offenheit für die Integration digitaler Währungen hindeutet.
Der russische Präsident Wladimir Putin ist auf dem besten Weg zu einer fünften Amtszeit nach einer dreitägigen nationalen Wahl, wie die Wahlumfragen zeigen. Da seine Hauptwidersacher entweder verstorben, inhaftiert oder im Exil sind, schien sein Triumph gesichert. Nach Angaben des staatlichen Meinungsforschungsinstituts VTsIOM hat Putin schätzungsweise 88 % der Stimmen erhalten, ein deutlicher Sprung gegenüber den 76,7 % im Jahr 2018.
BREAKING: 🇷🇺 Vladimir Putin reelected as President of Russia. pic.twitter.com/g5ec7cg4X1
— BRICS (@BRICSinfo) March 17, 2024
Sollte sich dieses Ergebnis bestätigen, würde es einen neuen Höhepunkt in Putins politischer Laufbahn markieren und ihn zum dienstältesten russischen Staatschef seit über zwei Jahrhunderten machen, da er die Amtszeit von Josef Stalin übertrifft. Diese Verlängerung würde Putins Regierungszeit, die durch eine umfassende Unterdrückung abweichender Meinungen gekennzeichnet ist, auf fast ein Vierteljahrhundert verlängern.
Inmitten dieser politischen Kontinuität hat Russland rasche Gesetzesänderungen im Zusammenhang mit Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten in Kraft gesetzt. Die Staatsduma und der Föderationsrat verabschiedeten rasch ein Gesetz, das die Regulierungsbefugnisse der russischen Zentralbank im Zahlungsverkehrssektor stärkt.
Dieses Gesetz zielt speziell auf “Digitale Finanzanlagen (DFA)” und den digitalen Rubel ab und ernennt die Zentralbank zur Hauptregulierungsbehörde und alleinigen Emittentin dieser Währungen. Das Gesetz verpflichtet die Emittenten von DFAs, der Zentralbank Informationen über die Empfänger zu melden, und verlangt von Unternehmen, die DFAs für Zahlungen verwenden, alle Transaktionen in einem speziell dafür vorgesehenen Informationssystem zu dokumentieren.
Russia officially signs law to use digital assets for trade. pic.twitter.com/3kDDYdBISM
— BRICS (@BRICSinfo) March 15, 2024
Dieser gesetzgeberische Schritt zielt darauf ab, die finanzielle Unabhängigkeit Russlands inmitten westlicher Sanktionen zu stärken, indem die Verwendung digitaler Vermögenswerte bei internationalen Transaktionen erleichtert wird, wie wir bereits in ETHNews diskutiert haben. Diese Initiative ist Teil einer breiteren globalen Verlagerung hin zu digitalen Währungen, was durch die jüngsten Transaktionen zwischen China und den Vereinigten Arabischen Emiraten unter Verwendung ihrer digitalen Währungen deutlich wurde.
Darüber hinaus deutet die Erweiterung des BRICS-Blocks, zu der sechs neue Mitglieder eingeladen wurden, auf eine mögliche Neukalibrierung der globalen Wirtschaftskräfte hin. Ein ehemaliger Wirtschaftsexperte des Weißen Hauses hat festgestellt, dass diese erweiterte Gruppe die Vorherrschaft des US-Dollars im Welthandel in Frage stellen könnte.
Zwar wurde für die BRICS-Staaten keine spezifische Handelswährung vorgeschlagen, doch könnte eine kollektive Umstellung auf Transaktionen in ihren Landeswährungen die globale Stellung des Dollars untergraben. Dennoch glauben viele Ökonomen, dass die Vorherrschaft des Dollars im internationalen Handel und bei den Zentralbankreserven bestehen bleiben wird, während der Yuan im Vergleich dazu nur minimale Fortschritte erzielt.
BRICS: US Billionaire Says #Bitcoin’s Rise Will Collapse US Dollarhttps://t.co/55aJySCrua
— BRICS (@BRICSinfo) March 11, 2024
Während sich Russland auf eine weitere Amtszeit unter Putins Führung vorbereitet, stellen diese Entwicklungen in Bezug auf die politische Stabilität und die Regulierung digitaler Währungen Schlüsselelemente der russischen Strategie dar, um globale wirtschaftliche Herausforderungen und Sanktionen zu bewältigen und möglicherweise das Gleichgewicht der internationalen Finanzmacht zu verändern.
Erforschung der angeblichen Verbindung zwischen Wladimir Putin und Bitcoin
Die Spekulationen über eine Verbindung zwischen Wladimir Putin und der Entstehung von Bitcoin wurden zunächst von dem amerikanischen Geschäftsmann Dan Peña angeheizt. Seine Behauptungen über die Beteiligung des russischen Staatschefs an der Kryptowährung gehen auf das Jahr 2019 zurück und lösten einen Dialog aus, zu dem Peña seitdem häufig beigetragen hat.
Der Unternehmer behauptet, dass Putin von der Existenz von Bitcoin profitieren könnte, da die digitale Währung das Potenzial hat, die Dominanz des US-Dollars auf dem globalen Finanzmarkt zu schwächen. Peña zufolge könnte Putins Ziel darin bestehen, die US-Wirtschaft durch den strategischen Einsatz von Kryptowährungen zu destabilisieren.
Diese Theorie wird durch verschiedene Berichte über Putins offensichtliches Interesse an Kryptowährungen im Laufe der Jahre gestützt. Insbesondere im Jahr 2015 erlaubte die russische Regierung Bitcoin-Transaktionen in bestimmten Bereichen und deutete damit eine Offenheit für die Integration digitaler Währungen in ihr Finanzsystem an.
Um die Spekulationen weiter anzuheizen, traf sich Putin 2017 mit dem Gründer von Ethereum, Vitalik Buterin, was ein direktes Engagement im Bereich der Kryptowährungen zeigt. Darüber hinaus gab es 2018 eine breite Medienberichterstattung über die Absichten des Kremls, seine eigene digitale Währung zu entwickeln.
Diese Beispiele für Putins Interaktionen mit der Welt der Kryptowährungen verleihen dem Narrativ über seine Beteiligung an Bitcoin eine gewisse Glaubwürdigkeit. Während die Theorie spekulativ bleibt, zeigen die chronologischen Ereignisse die sich entwickelnde Haltung Russlands zu digitalen Währungen und ihre potenzielle Rolle in der breiteren Wirtschaftsstrategie.